Die Orgelbau- Musikwerkstatt von Andreas J. Schiegnitz, heute in Albsheim/ Grünstadt in der Pfalz ansässig, wurde im Frühjahr 1998 in Preußisch Oldendorf (Westfalen) gegründet. Im elterlichen Haus musikalisch gebildet, beginnt Andreas J. Schiegnitz (geb. 1966) nach Studien der Musikwissenschaften in Berlin eine Orgelbaulehre bei Josef Maier in Lindau. Wanderjahre führen ihn unter anderem nach Österreich und Marburg an der Lahn zu Gerald Woehl. Hier runden eine intensive Tätigkeit als Intonateur und Orgelrestaurator seine Studien ab. 1998 erhält er seinen Meisterbrief. Die Auseinandersetzung mit der süddeutschen Orgelbautradition bildet den Ausgangspunkt zu zahlreichen Studienfahrten in die verschiedensten europäischen Orgellandschaften. Der andauernde Austausch und die Zusammenarbeit mit Musikern und anderen Künstlern unterschiedlichster Genres, ist durch diverse auch kammermusikalische CD-Produktionen dokumentiert. Die Aufnahmen mit Instrumenten aus der Werkstatt von Andreas J. Schiegnitz zeigen den musikalischen und gestalterischen Anspruch, mit dem man sich hier den Herausforderungen von Neubau und Restaurierung stellt.
Das hohe handwerkliche Niveau, auf dem hier gearbeitet wird, dient einzig der Verwirklichung von Klang und musikalischem Ausdruck. Die Frage der Mensurierung und Intonation wird in jedem Raum neu gestellt, eine auf den Menschen ausgerichtete Klangwelt ist das Ziel. Das läßt sich in der Klanggestalt der Saalorgel Der Kirchenmusikhochschule Heidelberg besonders klar erleben. Diese Orgel wurde zudem in seiner gesamten Wirkung mit dem Staatspreis 2016 des Landes Rheinland-Pfalz gewürdigt. Ein weiterer Höhepunkt der Orgelbau -Musikwerkstatt ist die Realisierung eines neuen Klangkonzeptes für das über 250 Jahre alte historische Gehäuse der St. Annakirche zu Limburg.
Zahlreiche Orgeln aus dem 18. und frühen 19. Jhd. sind im Laufe der Zeit nach musealem Standart restauriert worden. Heute beschäftigt Andreas J. Schiegnitz vier Mitarbeiter, nahezu alle Teile werden in eigener Werkstatt gefertigt.